Bunzlauer Töpfer begannen sehr bald, "ihre" Produkte durch Marken zu schützen
Wandernde Gesellen nahmen Wissen und Technik mit und verbreiteten dieses.
Die Schwämmeltechnik, welche in und um die Stadt Bunzlau sehr verbreitet war, fand bei Käufern großen Gefallen. Berühmt wurde ebenfalls Keramik mit dem Spritzdekor, welches wohl in den 30iger Jahren des 19. Jahrhunderts seine Spitzenzeit hatte.
Ich möchte hier einige Teile meiner Sammlung, zeigen.
Da es nicht sehr umfangreich ist, werde ich alle Keramik unter dem Label "Bunzlau" zusammenfassen.
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Zitat:
aber die wenigsten wissen es genau: Was ist eigentlich
Original Bunzlauer Keramik ?
Der Begriff „Bunzlauer" umfaßt eine ganze Reihe
verschiedener Keramiken und deren Dekorationsrichtungen eines weit
verbreiteten Stieles in der Oberlausitz und in Schlesien. Dieser Stil ist
geprägt durch eine große Vielfalt von
Omamentvarianten, in deren Mittelpunkt als
bekanntestes Einzeldekor das „geschwämmelte"
Pfauenaugen-Muster steht. Aber auch Engobe- und Pinselmalereien und das Braunzeug hatten und haben eine große Bedeutung. Nicht unwesentlich für die Prägung des Begriffes „Bunzlauer" war auch der Einfluß der Staatlichen Keramischen Fachschule zu Bunzlau. deren Professoren sich im Besonderen auch der Töpferkunst in den genannten Gebieten verpflichtet fühlten. Während im Gebiet Bunzlau ( polnisch: Boleslawiec ) im Ergebnis des 2-Weltkrieges durch die polnische Besiedlung die Herstellung von Töpferwaren eingestellt wurde, lebte diese Töpfertradition in vielen Keramikbetrieben der Lausitz und auch in den Werkstätten ausgesiedelter Schlesier in der Bundesrepublik sehr lebendig weiter. |
Erst seit den 70iger Jahren besinnen sich polnische
Manufakturen auf die Wiederbelebung dieser deutschen Tradition. Mit
traditionellem deutschen Formgut, Dekor und Namen wie Original Bunzlau
vermarktet man industrielle Massenware die wenig mit der traditionellen
Töpferei zu tun hat. Unter diesem historischen Hintergrund, kann man „Original Bunzlauer" nur noch im Antikhandel erwerben. Wenn wir heute von der „Bunzlauer Art" sprechen und damit die von vielen Werkstätten angewendete Schwämmchentechnik für die Dekorgebung meinen, kommen wir der Wahrheit sicher sehr nahe, denn Tatsache ist z.B., daß auch die Schlesischen Töpfer ihre Schwämmchen aus der Niederlausitz in Königsbrück (Sachsen) bezogen. Wiederum Tatsache ist, daß die Oberlausitzer Werkstätten diese Technik ohne Unterbrechung bis heute erhalten und gepflegt haben, sich in diesen Werkstätten die Töpferscheibe noch dreht und auf hohe Qualität und Funktion der Erzeugnisse geachtet wird. Genaugenommen kommt diesen Werkstätten das Verdienst zu, diese „Bunzlauer Art" in ihrer Vielfalt und Ursprünglichkeit als echtes Töpfergeschirr erhalten zu haben. |
Echtes Bunzlauer Geschirr gab es nur bis
zum Jahre 1945, denn mit der Aussiedlung der Deutschen starb in Schlesien
diese Tradition aus.
Wenn Sie heute Keramik „Bunzlauer Art" kaufen
wollen, ist dieses nur bei den ehemaligen
schlesischen Töpfern in Deutschland und in der Oberlausitz
möglich, denn nur hier wurden die Traditionen ununterbrochen
weitergeführt und nur hier erhalten Sie noch
wirkliche Handarbeit. Diese wird den heutigen Anforderungen in allen Punkten gerecht, sie ist geeignet für Geschirrspüler, Mikrowelle und Backofen und sie ist garantiert lebensmittelecht. Das wichtigste ist, Sie erhalten eine Nachkaufgarantie! Eine Initiative sich beteiligender Keramiker. Diese Abhandlung darf unverändert kopiert und veröffentlicht werden! |
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